University of Queensland: Wie ein Buchclub das Leben verlängern könnte

University of Queensland: Wirkung sozialer Aktivitäten

Einer Studie der University of Queensland School of Psychology zufolge scheinen soziale Aktivitäten nach Eintritt in den Ruhestand einen entscheidenden Einfluss auf Langlebigkeit und Wohlbefinden zu haben.

Die Forscher Dr Steffens und Dr Cruwys arbeiteten zusammen mit den UQ Wissenschaftlern Professor Catherine Haslam, Professor Jolanda Jetten und Professor Alex Haslam. Sie beobachteten in den ersten sechs Jahren nach Renteneintritt den Gesundheitszustand von Personen, die mindestens 50 Jahre alt waren.

Dr Niklas Steffens und Dr Tegan Cruwys stellten fest, dass Rentner ihre Lebensqualität um 10 Prozent geringer einschätzten, wenn sie nach Renteneintritt den Kontakt zu sozialen Gruppen verloren hatten. Umgekehrt zeigte ihre Forschungsarbeit, dass das Sterberisiko niedriger wurde, je mehr sozialen Gruppen eine Person in den ersten Rentenjahren angehörte. So sank zum Beispiel das Sterberisiko bei Rentnern auf 2 Prozent, wenn sie vor dem Renteneintritt zwei sozialen Gruppen angehörten und diese Zugehörigkeit weitere sechs Jahre pflegten. Verlor ein Rentner jedoch die Mitgliedschaft in beiden Gruppen, stieg das Todesrisiko in den darauffolgenden Jahren auf 12 Prozent.

Das Aufrechterhalten einer Mitgliedschaft in sozialen Gruppen schien einen genauso positiven Effekt zu erzielen wie intensives sportliches Training. So verringerte ein regelmäßiges, wöchentliches Workout das Sterberisiko in den ersten sechs Jahren nach Renteneintritt auf 3 Prozent. Während Personen, die keinen Sport mehr machten, ein Risiko von 11 Prozent aufwiesen.

Dr Cruwys betont, dass die Vorteile einer Gruppenzugehörigkeit nicht von Faktoren wie Wohlstand, Ausbildung oder dem Gesundheitszustand eines Teilnehmers im Vorruhestand beeinflusst wurden.

Außerdem merkt er an, dass derzeit viele Ressourcen in die finanzielle und medizinische Planung vor dem Renteneinstieg fließen. Doch ihre Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Pflege oder der Ausbau von sozialen Gruppen ebenso förderlich sein könnte.

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